Kardiologische Leistungen: Diagnostik und Therapie mit Präzision
Welche Untersuchungen zählen zu den kardiologischen Leistungen?
Bildgebende Verfahren wie Echokardiographie, elektrophysiologische Untersuchungen wie das EKG sowie therapeutische Maßnahmen bei Bluthochdruck, Herzinsuffizienz und Rhythmusstörungen zählen zum Spektrum moderner Untersuchungs- und Behandlungsmethoden im Rahmen unserer privatärztlichen kardiologischen Leistungen.
Langzeitüberwachungen von Herzrhythmus (Langzeit-EKG), Blutdruck (24h-Blutdruckmessung) und vegetativer Regulation (HRV-Messung) ergänzen die Akutdiagnostik. Gefäßultraschall ermöglicht die Analyse peripherer arterieller und venöser Gefäße, etwa zur Erkennung von Atherosklerose oder Thrombosen.
Alle Leistungen werden leitlinienbasiert, indikationsgerecht und patientenzentriert durchgeführt – bei Bedarf kombiniert mit Check-up-Modulen zur Prävention, Zweitmeinung oder Lebensstiloptimierung.
Wie funktioniert die transthorakale Echokardiographie?
Die transthorakale Echokardiographie nutzt Ultraschallwellen zur Echtzeit-Darstellung von Herzstruktur und -funktion. Diese nicht-invasive Methode zeigt Klappenfunktionen, Pumpkraft und pathologische Veränderungen des Herzmuskels.
Sie dient der Basisabklärung bei Verdacht auf Herzinsuffizienz, Klappenfehler oder strukturelle Veränderungen. Die Untersuchung erfolgt im Liegen und dauert in der Regel 10 bis 20 Minuten. Farb- und Dopplerbildgebung erlauben zusätzlich Aussagen über Blutflussdynamik.
Erweiterte Varianten wie die 3D/4D-Echokardiographie ermöglichen volumetrische Quantifizierungen – insbesondere relevant für präoperative Entscheidungen oder Verlaufskontrollen.
Was erkennt ein Belastungs-EKG?
Ein Belastungs-EKG zeichnet die elektrische Aktivität des Herzens während körperlicher Anstrengung auf und identifiziert Belastungsischämien, Rhythmusstörungen oder inadäquate Blutdruckreaktionen.
Typische Indikationen sind Verdacht auf koronare Herzkrankheit, Leistungsabfall, Therapieüberprüfung oder sportmedizinische Einschätzung. Die Untersuchung wird auf dem Fahrradergometer durchgeführt und in Stufen gesteigert.
Zusätzliche Aussagen zur Trainingsfähigkeit und kardialen Belastungsgrenze unterstützen präventivmedizinische oder rehabilitative Fragestellungen.
Wann ist eine Langzeit-EKG-Untersuchung angezeigt?
Eine Langzeit-EKG-Untersuchung ist angezeigt bei intermittierenden Rhythmusstörungen, Schwindel, Synkopen oder zur Therapiekontrolle bei Arrhythmien.
Über einen Zeitraum von 24 bis 72 Stunden wird die Herzfrequenz kontinuierlich aufgezeichnet. Moderne Geräte sind unauffällig tragbar und ermöglichen Alltagserfassung ohne Einschränkung.
Typische Diagnosen wie Vorhofflimmern, Extrasystolen oder Pausenbildungen lassen sich so präzise erfassen und bewerten.
Wofür wird die HRV-Messung eingesetzt?
Die HRV-Messung (Herzratenvariabilität) bewertet die autonome Regulation des Herzrhythmus durch Analyse von Frequenzschwankungen in Ruhe und unter Belastung.
Sie dient der objektiven Einschätzung von Stressbelastung, vegetativer Dysregulation und als Verlaufsparameter bei Burnout, chronischer Erschöpfung oder nach Myokarditis.
Kurze Messzeiten, präzise Algorithmen und digitale Auswertung ermöglichen eine differenzierte Analyse sympathovagaler Balance.
Wie erfolgt die Langzeit-Blutdruckmessung?
Die Langzeit-Blutdruckmessung erfolgt über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät und erfasst Tagesrhythmik, nächtliche Werte und Blutdruckspitzen.
Sie dient der Differenzierung zwischen „Praxishochdruck“ und echtem Hypertonus sowie der Therapieüberprüfung bei bereits behandeltem Bluthochdruck.
Insbesondere für Risikoabschätzungen (z. B. bei Schlaganfall- oder KHK-Gefahr) ist die lückenlose Blutdruckanalyse essenziell.
Welche Gefäße werden im Gefäßultraschall untersucht?
Im Gefäßultraschall werden zerebrale, karotide, periphere arterielle und venöse Gefäße untersucht – meist im Rahmen der Atherosklerosediagnostik oder bei Thromboseverdacht.
Mit Doppler- und Duplextechnik lassen sich Strömungsprofile, Plaques, Stenosen oder Emboliequellen erkennen. Dies ist zentral zur Schlaganfallprävention und vaskulären Risikostratifizierung.
Die Untersuchung erfolgt ohne Kontrastmittel, ist schmerzfrei und zeigt Veränderungen frühzeitig vor Symptombeginn.
Wie wird Bluthochdruck therapiert?
Bluthochdruck wird durch medikamentöse Einstellung, Lebensstilintervention und regelmäßige Verlaufskontrollen therapiert – je nach Risikoprofil individuell abgestimmt.
Zum Einsatz kommen ACE-Hemmer, Sartane, Betablocker, Diuretika oder Kalziumantagonisten. Kombinationstherapien sind oft erforderlich. Zielwerte werden unter Berücksichtigung von Alter, Komorbiditäten und Organschäden definiert.
Begleitend erfolgen Ernährungsberatung, Stressbewältigung und Bewegungsprogramme – besonders im Rahmen der Lebensstilsprechstunde.
Wie erfolgt die Nachsorge bei Herzinsuffizienz?
Die Nachsorge bei Herzinsuffizienz umfasst regelmäßige echokardiographische Verlaufskontrollen, labordiagnostisches Monitoring (BNP/NT-proBNP), Medikationsoptimierung und Schulung.
Je nach Schweregrad erfolgt auch Gerätetherapie (z. B. CRT oder ICD) sowie Integration in strukturierte Disease-Management-Programme. Bewegungstherapie unter kardiologischer Aufsicht ist zentraler Bestandteil der Versorgung.
Ziel ist Stabilisierung, Symptomkontrolle und Reduktion kardialer Dekompensationen.
Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?
Herzrhythmusstörungen werden medikamentös, interventionell oder devicegestützt behandelt – abhängig von Form, Frequenz und Symptomatik.
Antiarrythmika, Frequenzkontrolle oder Antikoagulation kommen zum Einsatz. Bei struktureller Herzkrankheit oder refraktären Formen erfolgen Katheterablationen oder Schrittmacherimplantationen.
Die Therapie richtet sich nach elektrophysiologischer Diagnostik, Risikobewertung und Lebensqualität der Patient:innen.
Wann ist eine Cholesterintherapie erforderlich?
Eine Cholesterintherapie ist erforderlich bei nachgewiesener Hypercholesterinämie, insbesondere bei erhöhtem LDL und bestehender kardiovaskulärer Erkrankung oder hohem Gesamtrisiko.
Statine, Ezetimib oder PCSK9-Hemmer senken das LDL gezielt. Regelmäßige Laborkontrollen sichern den Therapieerfolg. Lebensstilmaßnahmen begleiten jede lipidsenkende Strategie.
Eine intensive Lipidkontrolle reduziert nachweislich das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko signifikant.
Was ist nach einem Herzinfarkt zu beachten?
Nach einem Herzinfarkt ist eine strukturierte Nachsorge mit EKG-, Labor- und Echokontrollen sowie eine präzise medikamentöse Sekundärprophylaxe entscheidend.
Dazu zählen Thrombozytenhemmung, Betablocker, ACE-Hemmer, Statine und ggf. Antikoagulanzien. Schulungen, kardiologische Rehabilitation und Risikofaktormanagement sind Pflichtbestandteile jeder Nachsorge.
Unsere individuelle Betreuung dient der Prävention von Folgeereignissen und ermöglicht die Rückkehr in ein möglichst sicheres Alltagsleben.